ausfallen

ausfallen

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aus|fal|len ['au̮sfalən], fällt aus, fiel aus, ausgefallen <itr.; ist:
1. sich aus einem organischen Zusammenhalt lösen; herausfallen, ausgehen (10):
ihm fallen schon die Haare aus; die Federn, Zähne sind ausgefallen.
2.
a) [entgegen den Erwartungen] ausbleiben, wegfallen:
wegen ihrer Erkrankung fielen die Einnahmen aus.
Syn.: aussetzen.
b) wegen eines widrigen Umstandes nicht stattfinden:
das Konzert fiel aus.
Syn.: flachfallen (ugs.), ins Wasser fallen (ugs.).
c) fehlen, nicht anwesend, nicht verfügbar sein:
drei Mitarbeiterinnen fielen wegen Krankheit aus.
d) plötzlich nicht mehr funktionieren, aussetzen:
die Maschine, der Strom fällt aus.
Syn.: aussetzen, streiken.
3. in bestimmter Weise geartet, beschaffen sein, ein bestimmtes Ergebnis haben:
das Zeugnis ist gut ausgefallen; die Niederlage fiel sehr deutlich aus.
Syn.: geraten, 1 werden.

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aus||fal|len 〈V. intr. 131; ist
3. versagen, nicht mehr funktionieren (Gerät, Funktion, System)
4. 〈Sp.; Fechteneinen Ausfall machen, angreifen
5. 〈Mil.〉 ausbrechen, hervorbrechen (aus einer Stellung)
6. enden, ein Ergebnis zeitigen (Prüfung, Ernte)
7. nicht stattfinden, unterbleiben (Sitzung)
● der Unterricht fällt heute aus; der fahrplanmäßige Zug fällt aus; die Arbeit ist gut, schlecht ausgefallen; der Server ist ausgefallen; →a. ausgefallen

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Aus|fäl|len [ Fällung] Syn.: Fällen, Präzipitation, Präzipitieren: in der chem. Analytik (Fällungsanalyse, Gravimetrie), bei Reinigungs- u. Entgiftungsprozessen angewandte Methoden, um erwünschte oder unerwünschte Produkte als unlösliche Niederschläge aus Lsg. abzuscheiden, z. B. durch Zugabe chem. reagierender Fällungsmittel, durch Änderung von Lsgm., pH oder Temp., durch Einengen.

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aus|fal|len <st. V.>:
1. <ist>
a) sich aus einem organischen Zusammenhalt lösen; herausfallen, ausgehen:
die Zähne fallen [jmdm.] aus;
die Federn sind ausgefallen;
das Korn fällt schon aus (die reifen Körner fallen heraus);
ausgefallene Haare;
b) (Sprachwiss.) synkopiert werden:
das »e« ist in diesem Wort ausgefallen.
2. <ist> in bestimmter Weise geartet, beschaffen sein; ein bestimmtes Ergebnis zeigen:
etw. fällt gut, schlecht, zufriedenstellend aus;
die Niederlage in diesem Spiel fiel sehr deutlich aus.
3. <ist>
a) wegen eines widrigen Umstandes nicht stattfinden:
die Veranstaltung fällt aus;
der Unterricht, die Schule ist ausgefallen;
etw. a. lassen;
b) wegfallen:
sein Verdienst ist durch seine längere Krankheit ausgefallen;
c) fehlen, nicht anwesend, nicht verfügbar sein:
er ist wegen Krankheit eine Woche lang ausgefallen;
d) plötzlich nicht mehr funktionieren, aussetzen:
die Maschine, ein Triebwerk ist ausgefallen.
5. <ist> (Militär veraltet) aus einer feindlichen Umklammerung od. Einschließung ausbrechen, einen Ausfall (5) machen:
die eingeschlossenen Soldaten waren ausgefallen.
6. <ist> (Chemie) sich abscheiden:
aus der Lösung fällt Eiweiß aus.

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aus|fal|len <st. V.>: 1. <ist> a) sich aus einem organischen Zusammenhalt lösen; herausfallen, ausgehen: die Zähne fallen [jmdm.] aus; die Federn sind ausgefallen; das Korn fällt schon aus (die reifen Körner fallen heraus); ausgefallene Haare; b) (Sprachw.) synkopiert werden: das „e“ ist in diesem Wort ausgefallen. 2. <a. + sich> (ugs.) sich durch einen Sturz etw. ausbrechen <hat>: ich habe mir bei dem Sturz einen Zahn ausgefallen. 3. <ist> a) wegen eines widrigen Umstandes nicht stattfinden: die Veranstaltung fällt aus; der Unterricht, die Schule ist ausgefallen; etw. a. lassen; Das (= das Winterfest) ist ja heute! ... Na, ohne mich! Fällt aus wegen Nebels! (Lederer, Liebe 9); b) wegfallen: sein Verdienst ist durch seine längere Krankheit ausgefallen; c) fehlen, nicht anwesend, nicht verfügbar sein: er ist wegen Krankheit eine Woche lang ausgefallen; Arbeiter, die ... für die Produktion ausfallen (Klein, Bildung 78); d) plötzlich nicht mehr funktionieren, aussetzen: die Maschine, ein Triebwerk ist ausgefallen; dass dann die Bodenverständigung für eine Weile ausgefallen war (Gaiser, Jagd 96). 4. in bestimmter Weise geartet, beschaffen sein; ein bestimmtes Ergebnis zeigen <ist>: etw. fällt gut, schlecht, zufrieden stellend aus; die Niederlage in diesem Spiel fiel sehr deutlich aus; dass ... meine Stimme gemein, mein Auge stumpf, meine Beine krumm hätten a. können (Th. Mann, Krull 81); selbst wenn die endgültige Entscheidung ungünstig a. sollte (Kafka, Schloß 95). 5. (Milit. veraltet) aus einer feindlichen Umklammerung od. Einschließung ausbrechen, einen ↑Ausfall (5) machen <ist>: die eingeschlossenen Soldaten waren ausgefallen 6. (Chemie) sich abscheiden <ist>: aus der Lösung fällt Eiweiß aus. ∙ 7. (landsch.) herausspringen (4): Sobald jedoch die Leute merkten, es fiele ... weiter nichts für sie aus, wurde ihnen die Sache langweilig (Rosegger, Waldbauernbub 90).

Universal-Lexikon. 2012.

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